Die Rede des Münchner Radierers und Essayisten Christoph Hessel in der Ausstellung „Nach der Natur?“ im Kornhaus in Weiler am 13.7. um 19 Uhr mit dem Titel „Der Stellenwert der Naturstudie im veristischen Surrealisten“ will versuchen, an ausgewählten Beispielen von Chirico bis Hutter die Verwendung von natürlichen Dingen wie Wurzeln, Blumen oder Gummihandschuhen in deren Gemälden zu beleuchten. Die Philosophie des Surrealismus wird dabei ebenso behandelt werden wie auch die politischen Beweggründe dieser immer wieder auch missverstandenen Gruppierung, deren Anfänge in die 20iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückreichen und bis heute wirksam sind.

Dass der Redner auch als surrealer Künstler in der Ausstellung vertreten ist, mithin also auch als Künstler komplexe kunsthistorische Inhalte reflektiert und nicht als Kunstwissenschaftler, hat seine historische Voraussetzung im „Blauen Reiter“, mit welchem Marc und Kandinsky unter anderem auch das Kunstdiktat von Journaille und Seminar brechen wollten.